 |
 |
WALLER Fieber |
|
29.08.2009
|
|
|
Der Tag der Wahrheit war gekommen. Bloße Gerüchte oder Dicke Waller???
Aber ich erzähle einfach mal von vorne.
Vor 3 Jahren erzählte mir der Bauer von einem Gewässer, in dem er im Wasser eine große vermeintliche Schubkarre liegen gesehen hatte. Plötzlich wäre diese weggeschwommen. Dieses Jahr traf ich beim Schwimmen den Sohn des Bauern und er erzählte mir, dass er letztes Jahr eine ausgewachsene Stockente beobachtete, die plötzlich von der Wasseroberfläche verschwand und nie wieder auftauchte. Da war wieder dieses Gefühl. Waller Alarm dachte ich mir. Mit normalem Karpfengerät kann man solche Uriane nicht bezwingen, sie verludern eher als das man sie landen kann. Zudem bin ich weder ausgerüstet auf Wels noch fehlt mir die notwendige Erfahrung. Also rief ich einen guten Freund an, der sich als Karpfen Spezialisten Shop schon einen Namen gemacht hat, der aber auch in der Waller Szene einen absolut TOPP RUF genießt! Norbert Trux von der Angelzentrale Herrieden ( ist übrigens umgezogen nach Aurach – hier die neue Adresse! www.angelzentrale-herrieden.de Lange Mähder 3 – 91589 Aurach- Tel. 09804/939329-0) war mein Ansprechpartner erster Wahl. Norbert hat mehrere Welsteams im Einsatz und in seinem Laden sind neben Karpfen Profis auch Waller Spezialisten beschäftigt und ständig vor Ort.
Hallo Norbert- ich habe da ein Problem. Ein Gewässer mit einem vermeidlichen Welsbestand und ich keine Ahnung von der Materie. Könntest du nicht mal von Deinen Welsteams jemanden fragen ob er Lust hat mir mal ein wenig Hilfestellung zu geben? Wie immer konnte ich mich auf Norbert verlassen. Schnell war der Kontakt zu Alexander Mack hergestellt und wir verabredeten uns am Freitag den 21.08. bei uns zum Wels Angeln. Mein Sohn Arne und sein Kumpel Leon waren auch mit an Bord. Zudem hatte Alex noch seine Mutter Helga mitgebracht, die eine absolute Profi Anglerin ist. Sie hat selbst schon Welse um die 240cm landen können und steht ihrem Sohn in Kompetenz nicht nach. Die beiden fahren gemeinsam am Mittwoch als 1von 2 Teams von der Angelzentrale Herrieden zum Waller Cup an den Po nach Italien. (Wer Interesse hat, ich bin mir sicher auf der Homepage www.angelzentrale-herrieden.de werden die Ergebnisse und News eingestellt- also einfach mal zwischendurch vorbeischauen). Am Freitag nachmittag dann der erste persönlich Kontakt zwischen, Alex, Helga, Arne, Leon und mir. Die Chemie stimmte sofort und wir alle waren vom ersten Augenblick an eine große Familie. Doch was macht ein Profi als erstes war meine Frage? Richtig, erst einmal das Gewässer abrudern um die besten Angelplätze auszuloten. Also, rein ins Boot und die passenden Stellen gesucht. Wels Angeln ist wirklich aktives Angeln und ich bekam schon dicke Arme vom Rudern. (Doch um objektiv zu sein, Alex hat während des Trips mindestens 3 mal so viel gerudert- also Klaus nicht so viel jammern. Helga als Team Partner hatte in der Zwischenzeit das Angelgerät ausgepackt. Nachdem die tiefen Stellen mit dicken Bojen bestückt und mit Stangen abgesteckt waren, ruderten wir zurück und Alex montierte die Ruten. Was zeichnet einen echten Profi noch aus??? Besonders zu erwähnen und das liegt mir auch immer wieder am Herzen ist beim Bootsfischen und Montagenschleppen der besondere Schutz der Bootsinsassen. Eine SCHWIMMWESTE ist absolute PFLICHT bei allen Bootstrips. Mit 2 Mann rausrudern und alleine wiederkommen weil 1er ertrunken ist, ist kein Fisch der Welt wert!!!!! Und wer meint mit nassen Klamotten und Stiefeln an den Füßen kann man mal eben 100m zum Ufer schwimmen, der leidet gewaltig an Selbstüberschätzung, die einfach nur dumm und tödlich ist!! Also, 70 EUR für Dein Leben ist für jeden zu bezahlen-oder? Da waren Alex und ich auch auf gleicher Wellenlänge, denn auch bei uns war eine Schwimmweste oberstes Gebot!!! Aber weiter im Text.
Wichtig war erst einmal, dass die Ruten an ihrem Platz kamen damit die Welse auch was zu futtern haben. Wir fischten mit Karauschen von 20-30cm Länge um von vornhinein kleine Hechte auszuschließen. Die Montagen wurden an Steckstangen und Bojen mit Reißleine von (0,35mm!!!!) befestigt. Die Schnur war eine ca. 60kg tragende geflochtene und die Hakengröße der Einzelhaken betrug 8/0!!!! Eine Zusammenstellung, die einen wie mich Laien erst einmal staunen ließ. Aber wenn man die gewaltigen Kräfte dieser Fische einbezieht, dann sollte das Gerät schon 1A Plus betragen, denn nur 1 einziger Schwachpunkt bedeutet oftmals das Ende! Wichtig sind, Wirbel, Haken und Schnur, da sie enormen Kräften ausgesetzt werden. Also am besten von Profis beraten lassen was Top und was Flop ist!
Nachdem die Ruten an ihren Plätzen lagen, bereitete ich das Abendessen vor.
In der Zwischenzeit schnappte sich Alex die beiden Jungs zum Montagenbinden. Ich war total erstaunt, das er es schaffte die beiden Wilden zur Ruhe zu bringen und mit ihnen Welsmontagen zu binden. Das macht auch einen echten Profi aus, Seine Ideen, seine Tricks und Tipps an andere (besonders an die Jugend) weiter zu vermitteln, denn die Jugend ist die „Neue Generation“ von Anglern. Wenn man die Jugend richtig leitet und für ein tolles Hobby begeistern kann, dann ist die Zukunft gesichert!!! Arne und Leon haben nach dem Trip nur noch begeistert von Alex und Helga gesprochen und es war ihnen anzumerken, dass sie die Begeisterung der beiden wie mit einem Schwamm aufgesogen haben. Auf jeden Fall können die beiden nun besser eine Welsmontage binden als ich. Das ist auch kein Wunder, denn Alex hat den beiden jede Wicklung genau erklärt, also Profi-Einweisung erster Klasse!!! Also, ich werde es mir von den beiden zeigen lassen wie es richtig geht. Nach dem Essen saßen wir alle 4 noch gemütlich zusammen und als die beiden Kids in ihr Zelt krochen haben Helga, Alex und ich noch ein paar Stunden die frische Luft genossen und auch ein paar Bierchen getrunken. Die Gespräche drehten sich (wie kann es bei Anglern anders sein) um das Wels uns Karpfen Angeln. Ich kann es schlecht beschreiben aber irgendwie stimmte alles an unserem gemeinsamen Angeltrip- es war wie in einer großen Familie! Am nächsten Morgen nach dem ersten Kaffee kontrollierten wir die Köder. Zu unserer Verwunderung war 1 Köderfisch geklaut worden und der andere zeigte Waller Bissspuren. Diese Rute hatte gegen 3 Uhr kurz gepiept- Helga ist davon wach geworden, aber der Haken hatte sich nicht gesetzt- schade aber so geht es manchmal. Sicher ist, dass es ein Waller war, das zeigten die halbrunde abgeschuppte Bisswunde ganz deutlich. Also, Wels ist vorhanden, nur gefangen werden muss er noch! Leider hatten wir keine weiteren Aktionen mehr aber eines ist sicher, so einen Trip werden Arne, Leon und ich nicht vergessen. Das was wir an Erfahrungen und Sympathie gewonnen haben, kann uns keiner mehr nehmen! Das happy end war für uns, das wir 2 neue Freunde gewonnen haben und das ist viel mehr als wir erwartet haben. Vielen Dank noch einmal an Norbert Trux von der Angelzentrale Herrieden, der uns sein bestes Team geschickt hat! Und vor allem geht mein Dank an Helga und Alex. Es war mir eine große Ehre mit Euch beiden zusammen zu fischen. Vielen Dank. Klaus P.S. Helga hat mir versprochen beim Waller Cup in Italien wenigstens 1 großen Waller für mich zu fangen- Ich drücke Dir/Euch beide Daumen.
|
|
|
Weitere Bilder zum Artikel: |
|
|
|
|
|
